Tiergesundheit durch Stallkalke

Um die Herausforderungen im Stall (Stroheinkauf, Mortellaro, Stallklima…) zu meistern bieten sich verschiedenste preisgünstige Möglichkeiten an. Ziel sollte es sein, Flächen weitgehend trocken zu halten und sicherzustellen, dass sich keine Keimherde bilden können. Erfahrungsgemäß hat sich gezeigt, dass mit verschiedenen Kalkanwendungen eine höhere Trockenheit, ein geringerer Keimdruck und eine Verbesserung des Stallklimas sowie eine geringere Fliegenbelastung erreicht werden kann.

Historie

Seit Langem wird das Ausweißeln der Stallwände mit CaOH2 – Kalkhydrat (Kalklauge, Kalkmilch…), welches durch Ablöschen von Branntkalk CaO mit Wasser entsteht, praktiziert. Durch den hohen pH-Wert von über 12 werden Bakterien, Viren und Pilze abgetötet und der Nährboden zur Verbreitung wird diesen entzogen. Auf Grund dieser Erfolge, wurde von Landwirten Branntkalk und Kalkhydrat auch direkt auf den Stallboden ausgebracht. Dies ist jedoch in Österreich verboten, da es auf Grund der hohen Reaktivität von Brannkalk und der hohen Alkalität sehr leicht zu Stallbränden und starken Verätzungen kommen kann.

Mehlfeiner Kalk mit pH-Wert ~ 12

Einen gleichwertigen Effekt erreicht man mit mehlfeinen Kalken, die einen pH-Wert > 11 aufweisen. Diese Hygienekalke sind zur Verwendung im Stall erlaubt (Brecalsan, Floorcal, DekaMix). Durch ihre Anwendung können sich keine Resistenzen bilden, was im Kampf gegen multiresistenten Keime einen großen Vorteil darstellt.

Diese Kalke können in den Liegeboxen, für den Stallboden, als Klauenbad oder auch zum Herstellen einer Kalkstrohmatratze (KSM) verwendet werden. Somit können die Tiere vor pathogenen Keimen wie zum Beispiel Kolibakterien, Staphylokokken oder Mortellaro geschützt werden. Weiters zeichnen sich Hygienekalke durch ihre hohe Hautverträglichkeit und ein sehr hohes Feuchtigkeitsbindungsvermögen aus.

Mehlfeiner Kalk mit pH-Wert ~ 8

Ebenso bewährt hat sich Stalleinstreu mit hochfein vermahlenem Stallkalk. Dieser hat zwar keine direkt hygienisierende Wirkung in Bezug auf die Alkalität, trägt jedoch auf andere Weise zum besseren Stallklima und damit zum Tierwohl bei. Durch Einstreuen im Stall oder Verwendung als Kalkstrohmatratze wird der Stall insgesamt trockener, Nährboden für Keime wird verringert (Kalk stellt keinen guten Nährboden für diese dar) und die Trittsicherheit wird verbessert.

Zusätzlich wird die Liegefläche für die Tiere weicher, was die Tiere als angenehm empfinden. Die Klauen und Euter der Tiere bleiben ebenfalls trockener – dies trägt zur Vermeidung von Wundentzündungen und Infektionen bei. Obendrauf wird durch eine Kalkstrohmatratze auch noch Stroh gespart, der Abfluss von Gülle verbessert und die Gülle mit Kalk angereichert.

Hygienisierender Kalke, als auch Stallkalk sind in trockener (Stallkalk, Floorcal, Brecalsan, Dekamix), sowie in feuchter (Stallkalk, Floorcal) Form verfügbar. Geliefert werden können diese in Big Bag á 1000 kg, gesackt oder als lose Ware.

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