Schwefeldüngung im Grünland

Schwefel verbessert die Stickstoffaufnahme der Pflanzen und sorgt für einen schnelleren Humusaufbau im Boden. Bei Schwefelmangel können die essentiellen Aminosäuren Methionin und Cystein nicht gebildet werden. Generell nehmen bei Schwefelmangel der Proteingehalt, die Proteinqualität und die Backfähigkeit ab. Raps reagiert auf einen Schwefelmangel mit weniger und aufgehellten Blüten. Im Grünland trägt eine ausreichende Schwefelversorgung zur Vermeidung des Festliegens der Kühe bei. Vor allem intensiv genutzte Grünlandflächen brauchen zur Ertragsbildung höhere Schwefelmengen, welche aus dem Wirtschaftsdünger nicht bereitgestellt werden können. Schwefel wird von den Pflanzen laufend als Sulfat (SO4) aufgenommen und aus dem Boden, v.a. bei wasserlöslichen S-Düngern, sehr rasch ausgewaschen. Die Schwefelversorgung über die gesamte Saison bis zur Blüte bzw. Ernte kann oft nicht sichergestellt werden. Der Sulfatschwefel (SO4) aus Naturgipskorn löst sich im Wasser kontinuierlich und nicht sofort vollständig. Dies bringt den Vorteil, dass die Schwefel- und Kalzium-Versorgung aus Naturgipskorn über die gesamte Saison in ausreichender Höhe erfolgt. Eine hohe Schwefelauswaschung ins Grundwasser wird verhindert und eine Schwefeldepotdüngung ermöglicht. Naturgipskorn benötigt keine Umwandlung im Boden durch das Bodenleben und hat keinen Einfluss auf den Boden-pH-Wert. Die Schwefelfreisetzung aus Naturgipskorn erfolgt unabhängig von der Bodentemperatur. Daher kann die Schwefelversorgung auch im kühlen Frühjahr sichergestellt werden.

Naturgipskorn liefert zusätzlich zu Schwefel auch Kalzium. Kalzium aus Naturgipskorn trägt auch auf Böden mit hohem pH-Wert zur Bodenstrukturbildung, zur Steigerung der Tragfähigkeit der Böden und zur Reduzierung der Verschlämmung und Verkrustung bei. Das Ausbringen von Naturgipskorn sollte vor der Ansaat der Ackerkultur wie Raps, Gemüse, Feldfutter, Leguminosen, Mais oder Getreide erfolgen. Im Grünland erfolgt die Ausbringung am besten im Frühjahr bzw. nach dem 1. oder 2. Schnitt. Die Menge richtet sich nach dem Schwefelbedarf der Kulturen. Bei Raps (mittlere Ertragslage) ergibt sich eine Ausbringmenge von 260 kg/ha Naturgipskorn (45% SO4), um die Schwefelversorgung sicher zu stellen.

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